In italienischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Dauer 2 Std. 50 Min. inkl. Pause nach dem 1. Teil nach ca. 1 Std. 25 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor
Vorstellungsbeginn.
Pressestimmen 'Il Turco in Italia' am Opernhaus Zürich
»(...) Von einem überwältigenden Glücksfall ist zu berichten – einer Inszenierung, die präziser, konziser, lustiger und intelligenter kaum sein könnte: Das Team um Regisseur Jan Philipp
Gloger (Bühne: Ben Baur, Kostüme: Karin Jud, Lichtgestaltung: Martin Gebhardt und Video-Design: Sami Bill) hat sich im
am schwierigsten zu inszenierenden Genre des Musiktheaters, dem Dramma buffo, eine Goldmedaille mehr als verdient. Sie haben den Staub, die Behäbig- und Betulichkeit, die über 200 Jahre alten
Buffo-Opern liegen könnten, mit einer Inszenierung weggefegt, die einen aus den Socken haut. (...) Pietro Spagnoli spielt den spiritus rector des Ganzen, den omnipräsenten
Video-Künstler Prosdocimo, mit ungeheurer Bühnenpräsenz. (...) Spagnoli, mit Schal und Lagerfeld-Frisur, singt diesen Künstler mit wohlklingendem Bariton. Erst meint man ja, er wolle eine von
diesen billigen Dokusoaps für RTL2 produzieren – doch das war zu einfach gedacht. Der Regisseur Jan Philipp Gloger gibt dem Ganzen dann am Ende eine ganz unerwartete, politische Wendung.
Eigentlich sollte man das Ende ja nie verraten – andere Medien werden es bestimmt tun, ich nicht. Denn ganz persönlich finde ich diese letzte Wendung den Hammer – ganz grosse Klasse! Lassen Sie
sich überraschen!«
Oper Aktuell, 28. April 2019
»Wenn Rossinis Komödie «Il turco in Italia» so gut besetzt, so detailgenau und flott inszeniert und dann noch mit einer schlüssigen Regie-Idee ins Heute geholt wird wie jetzt in Zürich, macht
Oper richtig Spass.(...) Entscheidend wird die Figur des Prosdocimo, im Original ein Dichter, im Opernhaus jetzt ein Filmemacher. Rossini fügt hier, noch vor Pirandello, den Autor ein, der seinen
Stoff während der laufenden Handlung entwickelt; hier wird er zum Antreiber mit omnipräsenter Kamera. Und die menschlichen und kulturellen Konflikte sind ein gefundenes Fressen für seinen
nächsten Film. (...)Gute Komödie thematisiert mit leichter Hand reale Probleme. Damit gelingt dem Opernhaus ein Volltreffer – inklusive einer Schlusspointe, die wir natürlich nicht verraten. «
Neue Züricher Zeitung, 29. April 2019
»(...) und man weiss schon nach den ersten Minuten: Das wird ein guter Abend. Ein lustiger, kluger, hoch musikalischer. Ein böser auch, und ein liebevoller. Einer, nach dem man denkt: Besser
lässt sich dieses Stück wohl nicht aufführen. (...) Das Happy End muss dann sehr brüsk hingebogen werden, aber das macht nichts: (...) Denn nun wird der Film gezeigt, den er (Prosdocimo) an
diesem Abend gedreht hat, und dieser Film – aber nein, das verraten wir jetzt nicht. Hingehen, selber schauen: Es lohnt sich. «
Tages Anzeiger, 29. April 2019
»Aus Rossinis «Il turco in Italia» («Der Türke in Italien») stammt die eingangs beschriebene Liebes-Konstellation, die am Zürcher Opernhaus von Regisseur Jan Philipp Gloger auf die Bühne
gezaubert wird. Wobei «gezaubert» eine glatte Untertreibung ist.Theaterwunder geschehen manchmal unverhofft. (...) Vielleicht sind Mazzola, Gloger und Rossini verwandte im Geiste. Denn alle drei
verbindet die Kunst, virtuos lustvoll zu sein, sowie das Wissen darum, dass Oper oft dann am schönsten ist, wenn sie sich selbst nicht allzu ernst nimmt.»
Aargauer Zeitung, 30. April 2019